Buchrezension: Arman Spéth, Dominic Iten, Lukas Brügger (Hg.). Schweizer Kapitalismus: Erfolgsmodell in der Krise. Wien, Mandelbaum Verlag, 2025, 257 Seiten (19.05.2025)

Dieser Artikel wurde zuerst in der Zeitschrift Voix Populaire (Voix Populaire - Magazine suisse d'information, de réflexion et de combat) und im Vorwärts (vorwärts – die sozialistische zeitung.) veröffentlicht / Cet article a été publié à l'origine dans le magazine Voix Populaire et dans le journal Vorwärts.

 

Nur wenige Bücher haben sich bisher systematisch mit der Geschichte und Gegenwart des Schweizer Kapitalismus auseinandergesetzt. Das von Arman Spéth, Dominic Iten und Lukas Brügger herausgegebene Buch bietet eine detaillierte Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Dimensionen und Merkmalen des Schweizer Kapitalismus. Es ist in erster Linie ein Handbuch für eine politisch linke Leserschaft, und besteht sowohl aus wissenschaftlichen Analysen als auch aus linken Perspektiven und Lösungsvorschlägen.

 

Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt und hat eine sehr vielseitige Autorenschaft: von Historikern, Ökonomen und Umweltwissenschaftlern bis hin zu Politikern und Gewerkschaftern. Das Buch wurde als Nachschlagewerk konzipiert, die einzelnen Beiträge sind problemlos unabhängig voneinander lesbar.

 

Teil 1: Geschichte und Gegenwart des Kapitalismus

 

Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte und Gegenwart des Schweizer Kapitalismus aus historischer und ökonomischer Perspektive analysiert. Nach einem ersten Kapitel von Willi Eberle der einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Kapitalismus in der Schweiz ermöglicht, untersucht Juri Auderset die Entwicklung des Ressourcenkapitalismus in der Schweiz. Er streicht unter anderem die enge Verbindung zwischen fossilem Kapitalismus und ökologischem Imperialismus heraus, und somit die Wichtigkeit der Ausbeutung von Kolonien, um den Hunger nach Roh- und Nährstoffen zu stillen, an der sich auch die Schweizer Wirtschaft beteiligte.

 

Roland Herzog und Hans Schäppi analysieren anhand der Profitraten die kapitalistische Entwicklung in der Schweiz seit Ende des Zweiten Weltkriegs, und gehen dabei auf die 8 Konjunkturzyklen zwischen 1945 und 2020 ein. Arman Spéth und Michael Graff vertiefen die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz und insbesondere ihre Integration in die kapitalistische Weltwirtschaft. Sie halten fest, dass die Entwicklung in der Schweiz als Teil von umfassenden Transformationen des globalen Kapitalismus betrachtet werden muss.

 

Mascha Madörin veranschaulicht, dass die geschlechterspezifische Ungleichheit zwar etwas zurückgegangen ist, die Schweiz jedoch nach wie vor einen Rückstand zu vergleichbaren Ländern aufweist. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass mehr Frauen in der Sorge- und Versorgungswirtschaft arbeiten. Die niedrigen Staatsausgaben der Schweiz weisen dabei darauf hin, dass sich der Staat auch auf die unbezahlte Arbeit von Frauen stützt.

 

Anke Schaffartzik, Hanspeter Wieland und Christian Dorninger thematisieren daraufhin die Teilnahme des Schweizer Kapitalismus am ökologisch ungleichen Tausch. In diesem eignen sich die Länder des Globalen Nordens Ressourcen, Arbeitskraft und monetären Wert an, während die Länder des Globalen Südens die negativen Umweltauswirkungen der Produktion tragen müssen. Die analysierten Daten zeigen, dass die Schweiz eine der Profiteure dieses ungleichen Tauschs ist, während die Exportländer des Globalen Südens trotz Umweltbelastung kaum wirtschaftlich profitieren.

 

Den Abschluss des ersten Teils macht Michael Roberts, der dem Kollaps der Crédit Suisse und dem Schweizer Bankenwesen auf den Grund geht. Er sieht in dessen Überführung in den Service public unter staatlicher und demokratischer Kontrolle die einzige Lösung, um der Geheimnistuerei und Steuerhinterziehung der Schweizer Banken ein Ende zu setzen.

 

Teil 2: Sozialstrukturen und Klassenverhältnisse

 

Im ersten Kapitel des zweiten Teils führt uns Ueli Mäder in die Sozialstrukturen (also die sozialen Bedingungen, in denen die Menschen leben, sich verorten und beeinflusst werden) der Schweiz ein. Er hält fest, dass soziale Ungleichheiten Sozialstrukturen prägen und kapitalistische Bedingungen ein materielles Haben-Wollen fördern, das Mensch und Umwelt kolonisiert.

 

Im folgenden Kapitel beschäftigen sich Hans Baumann und Robert Fluder vom Denknetz mit der zunehmenden Ungleichheit in der Schweiz. Diese ist, wie die Autoren anhand verschiedener Grafiken und Studien zeigen, hauptsächlich auf die Konzentration von Kapital- und Liegenschaftsbesitz in den reichsten Bevölkerungsschichten zurückzuführen.

 

Im Interview der Herausgeber mit der Historikerin und Soziologin Stéphanie Ginalski und dem Historiker Matthieu Leimgruber wird die Leserschaft in die Arbeit des observatoire des élites suisse (OBELIS) der Universität Lausanne eingefürt. Das Forschungszentrum befasst sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung der Schweizer Eliten und unterhält verschiedene Forschungsprojekte.

 

Daraufhin beschäftigt sich Jacqueline Kalbermatten mit dem Thema Migration. Anhand eines grossen Paketdienstleisters der Schweiz zeigt sie, wie die gegenwärtige Migrationspolitik nicht nur einen Niedriglohnsektor im Land ermöglicht, sondern auch zur Disziplinierungsquelle am Arbeitsplatz wird. Die Arbeiter:innen sehen sich angesichts des drohenden Verlustes der Arbeit und der Aufenthaltsbewilligung gezwungen, die niedrigen Löhne und die prekären Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.

 

Teil 3: Staat, Politik und Öffentlichkeit

 

Im letzten Teil des Buches befasst sich zuerst Dominic Iten mit der Schweizer Neutralität. In einem historischen Überblick zeigt er, wie der Begriff immer wieder als Instrument für profitable Geschäfte (zum Beispiel mit Waffen) missbraucht wurde. Mit Blick auf die Gegenwart kritisiert der Autor die "unheilige Allianz" der bürgerlichen Mitte, die die Neutralität mit der gleichzeitigen Annäherung an den westlichen imperialistischen Block vereinbaren möchte. Gleichzeitig bezeichnet er die Unterstützung der Neutralitätsinitiative durch linke Kreise als eine weitere unheilige Allianz, da die Initiative aus SVP-nahen Kreisen stammt. Iten verpasst es jedoch, die Gründe der Unterstützung linker Gruppen für die Neutralitätsinitiative zu beleuchten. Die Partei der Arbeit (PdAS) hat sich für die Unterstützung der Initiative entschlossen, weil sie darin einen Schritt in Richtung einer blockfreien Schweiz sieht und die fortschreitende Annäherung an die NATO stoppen will. Es ist die Fortsetzung einer kohärenten Politik der Partei, die sich bereits während des Kalten Krieges mit realpolitischem Verständnis für das Neutralitätsprinzip (aber nicht für dessen schlechte, prowestliche Umsetzung) ausgesprochen hat.

 

Georg Kreis verdeutlicht im darauffolgenden Kapitel anhand der engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Schweiz und Apartheid-Südafrika, dass gute wirtschaftliche Beziehungen stehts den Vorrang vor anderen Überlegungen, wie jene um die Menschenrechte, genossen. Lukas Brügger und Eugen Rieser thematisieren hingegen die Schweizer Medienlandschaft, die von heute wenigen profitorientierten Grossunternehmen dominiert wird. Die Autoren sehen in einer popular-hegemonialen Strategie die auf die Durchdringung von Herrschaftsverhältnissen hinzielen, eine Möglichkeit, um die aktuellen Kräfteverhältnisse in Frage zu stellen.

 

Den Abschluss des Buches macht ein Interview der Herausgeber mit dem Onkologen und Politiker Franco Cavalli. Im Gespräch erwähnt Cavalli sehr wichtige Aspekte für radikale linke Politik in der Schweiz. Cavalli spricht sich für eine "Doppelspur-Politik" aus, die Regierungsbeteiligungen nicht kategorisch ablehnt, solange radikale Reformen möglich sind. Er befürwortet den Ausbau der direkten Demokratie, ist sich aber bewusst, dass diese nur dann wirkliche Fortschritte bringen wird, wenn "der linke Diskurs und die linke Kultur in der Gesellschaft die Oberhand haben". Cavalli greift dabei Gramscis Hegemonietheorie auf.

 

Fazit

 

Alles in allem bietet dieses Buch einen sehr guten und vielfältigen Einblick in den Schweizer Kapitalismus und liefert linke Perspektiven auf die grossen Themen und Probleme der Gegenwart. Es bietet zudem hilfreiche Ressourcen und Analysen, auf die man immer wieder zurückgreifen kann, wie zum Beispiel Grafiken und Statistiken zur Entwicklung der Ungleichheit in der Schweiz, sowie konkrete Beispiele, die die verschiedenen Probleme veranschaulichen. Ein Aspekt, der hingegen im Buch nur wenig Beachtung findet, ist die starke Kontinuität des Schweizer Kapitalismus. In der von der Konkordanzdemokratie geprägten Schweiz waren der Ausbau des Wohlfahrtsstaates und die Stärkung der Arbeitnehmerrechte in der Nachkriegszeit weniger ausgeprägt als in Ländern, die von sozialdemokratischen Parteien regiert wurden. Dies führte dazu, dass hierzulande der Umbruch in der neoliberalen Ära ab den 80er-Jahren weniger radikal war. In einem grossen Teil Europas hingegen brachten diese das Ende der sozialdemokratischen Hegemonie. Ebenfalls wenig diskutiert wird die Rolle der politischen Linken (SP, Grüne, PdA…) in der Entwicklung und im Widerstand gegen den Schweizer Kapitalismus. Zusammenfassend kann das Werk jedoch als sehr nützliches und bereicherndes Handbuch für jede linke Bibliothek bezeichnet werden.

 

Recension du livre : Arman Spéth, Dominic Iten, Lukas Brügger (ed.). Schweizer Kapitalismus: Erfolgsmodell in der Krise. Wien, Mandelbaum Verlag, 2025, 257 pages.

 

Peu d'ouvrages ont jusqu'à présent abordé de manière systématique l'histoire et le présent du capitalisme suisse. Le livre publié par Arman Spéth, Dominic Iten et Lukas Brügger propose une analyse détaillée des différentes dimensions et caractéristiques du capitalisme suisse. Il s'agit avant tout d'un manuel destiné à un lectorat de gauche, qui comprend à la fois des analyses scientifiques, des perspectives de gauche et des propositions de solutions.

 

Divisé en trois parties, il bénéficie d'une grande diversité de contributeurs, allant d'historiens, d'économistes et de scientifiques environnementaux à des politiciens et des syndicalistes. Conçu comme un manuel de référence, les différentes contributions peuvent être lues indépendamment les unes des autres.

 

Partie 1 : Histoire et actualité du capitalisme

 

La première partie du livre analyse l'histoire et le présent du capitalisme suisse d'un point de vue historique et économique. Après un premier chapitre de Willi Eberle qui donne un aperçu de la naissance et du développement du capitalisme en Suisse, Juri Auderset examine l'évolution du capitalisme des ressources en Suisse. Il souligne notamment le lien étroit entre le capitalisme fossile et l'impérialisme écologique, et donc l'importance de l'exploitation des colonies pour satisfaire la soif de matières premières et de nutriments, à laquelle l'économie suisse a également participé.

 

Roland Herzog et Hans Schäppi analysent l'évolution du capitalisme en Suisse depuis la fin de la Seconde Guerre mondiale à partir des taux de profit, en se penchant sur les huit cycles conjoncturels entre 1945 et 2020. Arman Spéth et Michael Graff approfondissent le développement économique de la Suisse et en particulier son intégration dans l'économie capitaliste mondiale. Ils affirment que le développement de la Suisse doit être considéré comme faisant partie des transformations globales du capitalisme mondial.

 

Mascha Madörin montre que si les inégalités entre les sexes ont quelque peu reculé, la Suisse reste à la traîne par rapport à des pays comparables. Cela s'explique en grande partie par le fait que les femmes sont plus nombreuses à travailler dans le secteur des soins et des services. Les faibles dépenses publiques de la Suisse indiquent que l'État s'appuie largement sur le travail non rémunéré des femmes.

 

Anke Schaffartzik, Hanspeter Wieland et Christian Dorninger abordent ensuite la participation du capitalisme suisse à un échange écologiquement inégal. Dans ce cadre, les pays du Nord s'approprient les ressources, la main-d'œuvre et la valeur monétaire, tandis que les pays du Sud doivent supporter les effets négatifs de la production sur l'environnement. Les données analysées montrent que la Suisse est l'un des bénéficiaires de cet échange inégal, tandis que les pays exportateurs du Sud ne tirent pratiquement aucun profit économique malgré la pollution qu'ils subissent.

 

Michael Roberts conclut la première partie en analysant l'effondrement du Crédit Suisse et du système bancaire suisse. Il voit dans leur transfert vers le service public sous contrôle étatique et démocratique la seule solution pour mettre fin au secret bancaire et à l'évasion fiscale des banques suisses.

 

Partie 2 : Structures sociales et relations de classe

 

Dans le premier chapitre de la deuxième partie, Ueli Mäder nous présente les structures sociales (c'est-à-dire les conditions sociales dans lesquelles les gens vivent, se situent et sont influencés) de la Suisse. Il constate que les inégalités sociales façonnent les structures sociales et que les conditions capitalistes favorisent une volonté matérielle de posséder qui colonise l'homme et l'environnement.

 

Dans le chapitre suivant, Hans Baumann et Robert Fluder, du Denknetz, se penchent sur les inégalités croissantes en Suisse. Comme le montrent les auteurs à l'aide de divers graphiques et études, celles-ci sont principalement dues à la concentration de la propriété du capital et de l'immobilier dans les couches les plus riches de la population.

 

Dans l'interview réalisée par les éditeurs avec l'historienne et sociologue Stéphanie Ginalski et l'historien Matthieu Leimgruber, les lecteurs sont initiés au travail de l'Observatoire des élites suisses (OBELIS) de l'Université de Lausanne. Ce centre de recherche se consacre à l'étude scientifique des élites suisses et mène différents projets de recherche.

 

Jacqueline Kalbermatten aborde ensuite le thème de la migration. À partir de l'exemple d'un grand prestataire de services de livraison en Suisse, elle montre comment la politique migratoire actuelle permet non seulement l'existence d'un secteur à bas salaires dans le pays, mais devient également une source de discipline sur le lieu de travail. Face à la menace de perdre leur emploi et leur permis de séjour, les travailleurs sont contraints d'accepter des salaires bas et des conditions de travail précaires.

 

Partie 3 : État, politique et sphère publique

 

Dans la dernière partie du livre, Dominic Iten aborde tout d'abord la neutralité suisse. Dans un aperçu historique, il montre comment ce concept a été maintes fois détourné pour servir des intérêts commerciaux (par exemple dans le domaine des armes). Se référant à la situation actuelle, l'auteur critique « l'alliance contre nature » du centre bourgeois, qui souhaite concilier la neutralité avec un rapprochement avec le bloc impérialiste occidental. Dans le même temps, il qualifie le soutien apporté à l'initiative sur la neutralité par les milieux de gauche d'autre alliance contre nature, car cette initiative émane de cercles proches de l'UDC. Iten omet toutefois d'éclairer les raisons qui poussent les groupes de gauche à soutenir l'initiative sur la neutralité. Le Parti du travail (PST) a décidé de soutenir l'initiative parce qu'il y voit un pas vers une Suisse non alignée et parce qu'il veut mettre un terme au rapprochement progressif avec l'OTAN. Il s'agit de la poursuite d'une politique cohérente du parti, qui s'était déjà prononcé pendant la guerre froide en faveur du principe de neutralité (mais pas de sa mauvaise mise en œuvre pro-occidentale) avec une compréhension réaliste de la politique.

 

Dans le chapitre suivant, Georg Kreis montre, à l'aide des relations économiques étroites entre la Suisse et l'Afrique du Sud de l'apartheid, que les bonnes relations économiques ont toujours primé sur d'autres considérations, telles que les droits humains. Lukas Brügger et Eugen Rieser abordent quant à eux le paysage médiatique suisse, qui est aujourd'hui dominé par quelques grandes entreprises à but lucratif. Les auteurs voient dans une stratégie populaire hégémonique visant à pénétrer les rapports de pouvoir une possibilité de remettre en question les rapports de force actuels.

 

Le livre se termine par une interview des éditeurs avec l'oncologue et homme politique Franco Cavalli. Au cours de l'entretien, Cavalli mentionne des aspects très importants pour la politique radicale de gauche en Suisse. Cavalli se prononce en faveur d'une « politique à deux voies » qui ne rejette pas catégoriquement la participation au gouvernement tant que des réformes radicales sont possibles. Il préconise le développement de la démocratie directe, mais est conscient que celle-ci ne permettra de réels progrès que si « le discours et la culture de gauche prédominent dans la société ». Cavalli reprend ici la théorie de l'hégémonie de Gramsci.

 

Conclusion

 

Dans l'ensemble, cet ouvrage offre un aperçu très intéressant et varié du capitalisme suisse et présente des perspectives de gauche sur les grands thèmes et problèmes actuels. Il fournit également des ressources et des analyses utiles auxquelles on peut se référer à tout moment, telles que des graphiques et des statistiques sur l'évolution des inégalités en Suisse, ainsi que des exemples concrets illustrant les différents problèmes. Un aspect qui n'est toutefois que peu abordé dans le livre est la forte continuité du capitalisme suisse. Dans une Suisse marquée par la démocratie de concordance, le développement de l'État providence et le renforcement des droits des travailleurs ont été moins prononcés dans l'après-guerre que dans les pays gouvernés par des partis sociaux-démocrates. Cela a eu pour conséquence que le bouleversement néolibéral des années 1980 a été moins radical dans notre pays. Dans une grande partie de l'Europe, en revanche, celle-ci a mis fin à l'hégémonie sociale-démocrate. Le rôle de la gauche politique (PS, Verts, PST...) dans le développement et la résistance au capitalisme suisse est également peu discuté. En résumé, cet ouvrage peut toutefois être qualifié de manuel très utile et enrichissant pour toute bibliothèque de gauche.

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